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Claus Koch – Kuno Kürner Quartet  „Tribute To Coleman Hawkins“ | 02.02.2018 Neuburger Rundschau | Dr. Tobias Böcker  
Tribute To Coleman Hawkins war der Abend übertitelt, und in der Tat: Der Begründer des Saxophons als Soloinstrument im Jazz kam in facettenreicher Präsenz zur Geltung im Birdland Jazzclub. Das Claus Koch – Kuno Kürner Quartet wartete auf mit lebendigem Swing von hoher Authentizität, auf den Tag genau 27 Jahre nach dem ersten Konzert im Keller unter der Hofapotheke.

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Da brannte die Luft, wurde im Uptempo auf heißer Flamme gekocht, zeigte sich klassischer Jazz von seiner energetischen Seite mit jeder Menge PS. Heftig, hurtig, bissig mit jenen typischen Riffs, aus denen Coleman Hawkins seinerzeit seine mitreißenden Soli entflocht. Wobei, es kühlte auch mal ab zwischendurch in der zärtlichen Betrachtung des „Angel Face“. Claus Koch beherrscht beides, die forsche Attacke „Out of Nowhere“ und die kuschlige Ballade. Sein Tenorsaxophon füllte den Neuburger Jazzkeller bis in den letzten Winkel mit Volumen und Glanz. Bei aller Orientierug an den historschen Vorbildern, vor allem Colman Hawkins, aber auch Lester Young, Ben Webster oder Hank Mobley, ist der Sound des Saxphonisten von erkennbarer Eigenständigkeit, geprägt von sanglicher Klarheit und süffigem Fluss, durchdrungen von Swing und Brillanz. Mit Giorgos Antoniou am Bass und Michael Keul am Schlagzeug, die beide immer weider auch solistisch präsent waren, stand ihm eine Rhythmuscrew zur Seite, die den Klassikern der Swing-Ära nur so die Sporen gab, drängte und anschob, dass es eine Freude war. Eine echte Überraschung: Der Schwarzwälder Pianist Kuno Kürner, den selbst Kenner der Szene nicht unmittelbar auf dem Schirm haben dürften. Was der aus den Tasten des Bösendorfers zauberte, setzte in den Abend eins ums andere Mal Glanzpunkte pianistischer Magie. Beide, Koch und Kürner haben bei Barry Harris studiert, dem langjährigen Begleiter Colmen Hawkins‘. Beide stehen demgemäß in unmittelbarer Überlieferungslinie zu dem, der an diesem Abend erinnert wurde, einem der wahren Giganten der Jazzgeschichte. Dies sorgte für ein Höchstmaß an Echtheit, ohne indes die Musik in traditionalstische Fesseln zu legen. Auf’s Ganze gesehen zeigte sich denn auch weniger Historismus als pure Gegenwart, nicht zuletzt mit Annette Neuffer, deren wunderbarer Singstimme mit „Body and Soul“ ins Geschehen eingriff und den Zauber des Abends noch einmal veredelte.

 

Weniger…

 

"Claus Koch ist, um es fast sportlich zu sagen, vielleicht der kompletteste Saxofonist in München. Für ihn gilt an diesem Abend: from Pres to Dex, von Lester Young zu Dexter Gordon. Im Stil und Ton ähnlich wie Dexter Gordon in seinen besten Jahren, etwa als 40 Jähriger, sind bei Claus Koch alle Licks, Arpeggios, Skalen, ist alles Rüstzeug hochmelodisch legiert. Swing, Bop und Ballade, alles ist eingegossen in einen großen bronzenen Ton."  ( Michael Wüst, Kulturvollzug )

 

"Claus Koch, der in Graz und bei Altmeister Barry Harris in New York studiert hat, ist der Souverän seines Instruments, wohl nicht nur deutschlandweit, sondern international. Souverän meint hier, dass ihm die Töne zu Gebote stehen, sich fließend in die Improvisation fügen, die, jeden Leerlauf, jede abgenutzte Phrase vermeidet, und immer überraschend neue Ideen verwirklicht." ( Claus Regnault )


".. Vor allem aber ist da Claus Koch am Tenorsaxophon, der es auf nachgerade magische Weise schafft, sagen wir einfach mal: einen Dexter Gordon ins Hier und Heute zu holen, dem jegliche Kraftmeierei fremd zu sein scheint und dabei dennoch seine Zuhörer mit bezwingender Intensität in seinen Bann zieht..." ( T. Göttinger, Mittelbayerische Zeitung )


"Claus Koch ist ein begnadeter vom Bop beeinflußter Saxophonist, in dessen Spiel sich der rauhe Ton und eine elegante Phrasierung zu einer hervorragenden Einheit verbindet“ (J. Konrad, SZ )

 

"Koch gehört zu den wenigen jungen Saxofonisten, die das Stilpotenzial bedeutender Tenoristen der Swing-Ära und des Modern Jazz tief aufgesogen, verinnerlicht und weiterverarbeitet haben. Hörbar haben da Lester Young, Hank Mobley oder Sonny Rollins Pate gestanden. Kochs klare Artikulation beeindruckt ebenso wie sein warmer, voller Ton. In seinen Improvisationen erzählt er Geschichten und zitiert Vorbilder. Sein Solo über Cole Porters Bossa «Good Bye Little Dream» erwies sich als Reminiszenz an Stan Getz." ( Richard Prechtl, Münchner Merkur )

 

"So einfach kann das Leben sein: "Simple Pleasures", ein Signal für das Konzept einer Band, die swingt wie die gute alte Zeit und gleichzeitig ganz im heute angekommen einfach schöne Musik macht. Dabei ist es gar nicht simpel, was Claus Koch & the Boperators im Birdland Jazzclub boten..............Cesar Granados an den Congas, Michael Keul am Schlagzeug und Wolfgang Kriener am Bass sorgen für das Flair der Zuckerinsel, setzen rhythmische Akzente, bringen die Zeit zum Tanzen, setzen dem Sekundenzeiger entgegen, was das Herz schlägt. Claus Raible ist zuständig für die Changes, ein mit allen Wassern gewaschener Bebop-Pianist, der in locker-cooler Lässigkeit die Ideen nur so aus dem Ärmel schüttelt. Was wäre jedoch eine afro-kubanische Bebop Band ohne die entsprechende Frontline? Peter Tuscher an der Trompete gibt den Powerbläser mit Biss und Schärfe, Geschmeidigkeit und langem Atem, jederzeit gut für gleißendes Licht und feuertrunkene Attacke. Leader Claus Koch erweist sich als versierter und anspruchsvoller Komponist. Am Saxophon verbindet er Eloquenz und Volumen, Phantasie und Konsequenz, Standing und Flexibilität: "Boogaloo in Blue" und kaum wer möchte wieder raus in die Minusgrade." ( Dr. Tobias Böcker, NR )

 

"Saxophonist Claus Koch liebt den tiefen vollen und warmen Sound seines Instruments. Den harmonischen Wohlklang goutiert auch das Jazzpublikum. Ralf Hesse an der Trompete mit Soli zu erleben, ein Genuss. Unvergleichlich das Zusammenspiel von Trompete und Saxophon nach den Alleingängen. Die solistischen Höhenflüge sind kurze Ausflüge eines Instruments die vom Quintett wieder eingefangen werden.

Einen Rythmenwechsel bringt das lateinamerikanisch flotte "Sister Susi". Im Wechsel greifen Trompete und Saxophon das Thema von "Snooki-ing auf". In "Dubravka´s Delight" übernimmt das Piano die Melodie von den Bläsern und führt die Melodie fort. Der Bassist zupft die Saiten und lässt die Stimmbänder vibrieren. Eine romantische Note bringt  eine Ballade , natürlich aus der Feder von Claus Koch.

Mit rasanten Läufen gehen die Boperators in die Schlussoffensive mit "Boogaloo in Blue". Der Blues "Lazy Daisy" rundet das vielseitige Repertoire ab. Mit einem Tribut an Dizzy Gillespie als Zugabe, der einzigen nicht eigenen Komposition dieses Abends " A Night In Tuisia", entlassen die Boperators ihre begeisterten Zuhörer in die nasse Nacht." ( Helga Widmaier, Südwestpresse )

 

"...Bei der Jazztime nun zelebrierte Claus Koch diesen Young-Stil auf dem Tenorsax, was gar nicht abgeschmackt, sondern enorm überraschend war. Es hatte schlicht große Klasse, wie kreativ, spannend und abwechslungsreich Improvisieren in einem im Vergleich zum modernen Jazz doch sehr einschränkenden Rahmen sein kann, vorausgesetzt da herrscht nicht nur Klarheit der Gedanken sondern auch Spitzenvirtuosität am Instrument. Koch jedenfalls verlegte auch bei höllischen Up-Tempi von etwa 330 beats pro Minute noch sauber die Achtel-Linien. Hoher Ausflipp-Faktor !" ( Bernd Heiden, Böblinger Nachrichten )

 

Reviews Claus Koch : "Snooki-ing" ( nagel-heyer 2029 )

"None of the musicians on this record were known to me before, but I enjoyed their playing tremendously, both as soloists and collectively as a group, they are very impressive. All of the tunes are compositions of members of the band apart from Ghost of a Chance, which is a well-known standard.

Claus Koch is a fine inventive tenor player with a nice tone and an excellent technique, similarly his front line partner trumpeter Ralf Hesse, has no difficulty in getting round the bebop inspired phrases of most of the compositions, some of which are taken at quite a tempo. Super Spider would be a good example of this and the rhythm section is superb at all tempos, as a jazz trio I rate them highly.

The programme sustains the listener's interest throughout and the recording is crisp and clean. I heartily recommend this disk to any jazz fan, it is refreshing to hear such a fine group of musicians playing their own worthwhile compositions, instead of the tuneless junk we have had to suffer on a lot of more recent releases from others, who should know better! I would also recommend the group to UK Jazz Festival organisers, they are very worthy of a UK tour, and I would certainly like to hear a live performance by them." ( Don Mather, music-web UK )

 

"True Nagel-Heyer: For the sound of the good old times of jazz and real hard-bop stuff he is the number 1. Usually I recommand little unorthodox things, because orthodox stuff is often boring, unless it is very good,  and without any doubt this band is very good." ( Sekiguschi / Kichijoi, Jazz & Classic Hall, Japan )

 

"This Music sounds straigth-forward and simple, at the same time very tasteful and highly emotionally. Claus Koch, who shows shadows of Sonny Rollins, Hank Mobley and Dexter Gordon, plays very fluently, with a beautyful tone. This CD is a surprise made by todays young european musicians with the spirit of the 50´s and pure Passion." ( Catfish Jazznews, Japan )